Maylandia / Metriaclima aurora

 
 

Vorkommen:

Diese Art wird in der felsigen Übergangszone bei Likoma, zwischen Mara und Tumbi Point, sowie bei Nkolongwe gefunden. 2013 wurde die Art erstmals bei Chizumulu gesichtet. Hierbei handelt es sich vermutlich um eine natürlich entstandene Population.
 

Besonderheit:

Metriaclima aurora wurde im Süden des Sees, bei "Cape MacLear" durch Menschenhand ausgesetzt. Seitdem verbreitet sich die Art in dieser Region und ist inzwischen bei Thumbi West, Domwe, Otter Island und Tsano Rock anzutreffen.
 
Leider steht die Behauptung im Raum, dass die Tiere von einem großen Exporteure (der wohl bekannteste) dort ausgesetzt wurden, um für den Export leichter zugänglichere Populationen zu schaffen. Dies ist selbstverständlich unlogisch und ebenso NICHT korrekt!
Wer weiß, dass es sich bei den genannten Locations seit 1980 um Gebiete aus dem Nationalpark handelt, der kommt sehr schnell darauf, dass ein großer bekannter Exporteur dort sicher keine Tiere aussetzt, um später "illegal" Populationen für den Export abzufischen (Die Tiere wurden erst nach 1983 dort "angesiedelt". Das genaue Jahr ist nicht bekannt.). Der Fang im Nationalpark ist verboten! Die Fanggrenze beträgt 100m zur Küste der besagten Gebiete. Da gibt es definitiv leichtere und einfachere Wege für die Exporteure, an Metriaclima aurora zu gelangen.
 
Dementsprechend ist auch die Behauptung falsch, dass die meisten importierten Tiere dieser Art aus den genannten "ausgesetzten" Populationen stammen.
 
Die meist importierte Population dieser Art ist definitiv die von "Likoma". Hier kommt die Art natürlich vor und der Fang ist für die Fangstationen erlaubt.
 

Größe:

Gattungstypisch sind Metriaclima nicht ganz so kleinbleibend, wie z.B. Labidochromis. Diese Art speziell, wird aber dennoch nicht riesig.
In den natürlichen Populationen im See, werden die Männchen nur ca. 10 cm groß. Die Männchen der im Süden "fremd eingesetzten" Populationen werden hingegen bis zu 12 cm groß. Dies ist auch ca. die Größe, welche die Tiere im Aquarium erreichen.
Männchen: ca. 10-12 cm 
Weibchen: ca. 9 cm
 

Ernährung:

Metriaclima aurora ernährt sich vom Felsenaufwuchs und ist somit "limnivor".
 

Sozialverhalten:

Die Maylandia / Metriaclima aurora sind innerartlich aggressiv, anderen Tieren gegenüber weist dieser Mbuna nur während der Balz eine gewisse Aggressivität auf. Dennoch sollte man darauf verzichten, ähnlich ausschauende Arte, wie z.B. Metriaclima hajomaylandi, oder Metriaclima crysomallos als Beibesatz zu wählen. 
 

Aquariumgröße und Geschlechterverhältnis:

Aquarium ab 300L und mindestens 120cm Kantenlänge und 50cm Tiefe, aber auch hier gilt, die Grundfläche ist ausschlaggebend, sollte aber niemals unter 120cm Kantenlänge fallen.
Vorgeschlagenes Geschlechterverhältnis ist mit einem Männchen zu mehreren Weibchen zu empfehlen (z.B. 1/2-3) ein Verhältnis 1 zu 1 stellt auch kein Problem dar.
 
Bei Becken mit 200cm Kantenlänge und 60cm Tiefe ist aber durchaus auch über eine Gruppenhaltung von mindestens 3 Männchen und ebenso vielen Weibchen nachzudenken. Gute Struktur ist eine Grundvorraussetzung! Wir empfehlen, die Tiere miteinander aufwachsen zu lassen.
 
 
 
 
Beitrag: Malawi Germany
Bilder: Birger Lessow(Barschkeller); Barry Rolfe, Pete Barnes
Video: Raphael Mbuna