Maylandia / Metriaclima pyrsonotos

Metriaclima pyrsonotus kambiri BB Mnnchen   Elton Panagi
 

Vorkommen:

Diese Art wird bei Nakantenga Island, Chimwalani Reef, Nkhudzi und Mphande Island gefunden.
 

Besonderheit - Standort:

Auszug aus dem Location-Artikel ĂŒber Nakantenga:
 
Es tauchten Tiere von einem vermeidlich neuem Standort "New Reef", oder "Kambiri New Reef" auf, welche den Tieren von Nakantenga zum verwechseln Ă€hnlich sehen. Hierbei ging es hauptsĂ€chlich um Metriaclima pyrsonotosLabeotropheus fuelleborni tauchte ebenfalls auf. Im weiteren Verlauf tauchten noch weitere Arten auf, welche aber ursprĂŒnglich nicht zur Diskussion beigetragen haben.
 
Wir möchten dieses Thema hier nicht bewerten, versuchen es aber etwas aufzurollen, damit sich jeder selber sein Bild dazu machen kann.
Es entstanden GerĂŒchte, bzw. Vermutungen, dass die Tiere direkt bei Nakantenga gefangen wurden, aber auf Grund der Tatsache, dass sich Nakantenga im Nationalpark befindet, einfach ein anderer Name fĂŒr den Fangort gewĂ€hlt wurde.
 
Ebenso stand die Vermutung im Raum, einen neuen Standortnamen gewĂ€hlt zu haben, um mehr Geld aus den Nachzuchten zu schöpfen. 
Fakt ist, dass die Tiere von Nakantenga und dem "New Reef" tatsĂ€chlich nicht zu unterscheiden sind. Somit liegt Nahe, dass voran gegangene Vermutungen/Behauptungen der Wahrheit entsprechen könnten.
 
Liest man aber aufmerksam im Konings "Malawicichliden in ihrem natĂŒrlichem Lebensraum" ab Ausgabe 3, so findet man von Ad Konings unter dem Beitrag zum Metriaclima pyrsonotos tatsĂ€chlich einen Hinweis auf ein Riff in der nĂ€he von Nakantenga (500m sĂŒdlich). In der Textpassage wird auch erwĂ€hnt, dass an diesem Riff ein hoher Anteil an Morphen des pyrsonotos von Nakantenga besteht. 
 
Es kann sich nun jeder selber sein Bild machen, aus welchen GrĂŒnden auch immer dieses "New Reef" plötzlich auftaucht. Da es aber schon vor einigen Jahren von Ad Konings erwĂ€hnt wurde, liegt es nahe, dass es dieses Riff tatsĂ€chlich gibt. Ob die Tiere vom "New Reef" tatsĂ€chlich dort gefangen wurden, kann niemand mit 100%iger Sicherheit bestĂ€tigen. Somit möchten wir nicht weiter darauf eingehen. 
Wir werden die Standortnamen "New Reef" und "Nakantenga" weiterhin trennen, auch wenn es sich optisch um die gleichen Tiere handelt.

Besonderheit:

Bei diesem Buntbarsch handelt es sich wie bei "vielen" Vertretern dieser Gattung um eine Polymorphe Art. Aber ebenso, wie beim Metriaclima fainzilberi gibt es Ausnahmen innerhalb der Art. Scheinbar sind nur die Tiere von Nakantenga / New Reef polymorph. Bei den anderen Standorten konnte dies bisher nicht nachgewiesen werden.
 

GrĂ¶ĂŸe:

Gattungstypisch sind Metriaclima nicht ganz so kleinbleibend, wie z.B. Labidochromis
MĂ€nnchen: ca. 13-14 cm 
Weibchen: ca. 10 cm
 

ErnÀhrung:

Metriaclima pyrsonotos ernÀhrt sich vom Felsenaufwuchs und ist somit "limnivor".
 

Sozialverhalten:

ErfahrungsgemĂ€ĂŸ lĂ€sst sich dieser Vertreter der Gattung Metriaclima sehr gut vergesellschaften. Bei ausreichend Revieren ist eine innerartiliche AggressivitĂ€t kaum zu erkennen. Anderen Arten gegenĂŒber zeigt dieser Buntbarsch keinerlei AggressivitĂ€t. Bei Nakantenga leben diese Tiere in großen Gruppen ĂŒber der Felszone. Geschlechtsreife, bzw. dominante MĂ€nnchen haben ihre festen Reviere und verteidigen diese auch. Oft bleibt es aber bei DrohgebĂ€rden. M. pyrsonotos kann man auch im Aquarium wunderbar als große Gruppe pflegen. Durch den Polymorphismus bekommt man so auch einen schönen Farbkontrast ins Aquarium. Bei Gruppen von ĂŒber 10 Tieren ist das natĂŒrliche Verhalten wunderbar zu beobachten. Die Weibchen und unterlegenen MĂ€nnchen schwimmen meist zusammen. Dominante MĂ€nnchen besetzen ihre Reviere.
 

AquariumgrĂ¶ĂŸe und GeschlechterverhĂ€ltnis:

Aquarium ab 400L und mindestens 150cm KantenlĂ€nge und 50cm Tiefe, aber auch hier gilt, die GrundflĂ€che ist ausschlaggebend. Sollte aber niemals unter 120cm KantenlĂ€nge fallen. Wir empfehlen grĂ¶ĂŸere Aquarien!
Vorgeschlagenes GeschlechterverhÀltnis ist mit einem MÀnnchen zu mehreren Weibchen zu empfehlen (z.B. 1/2-3) ein VerhÀltnis 1 zu 1 stellt auch kein Problem dar.
 
Bei Becken mit 180cm KantenlĂ€nge und 60cm Tiefe ist aber durchaus auch ĂŒber eine Gruppenhaltung von mindestens 3 MĂ€nnchen und ebenso vielen Weibchen nachzudenken. Gute Struktur ist eine Grundvorraussetzung! Wir empfehlen, die Tiere miteinander aufwachsen zu lassen.
 
 
 
 
Beitrag: Malawi Germany
Bilder:Birger Lessow(Barschkeller), Michel Raab, Elton Panagi, Rebecca Tieseler